In einer Fernseh-Dokumentation äußerte sich ein steirischer Hausarzt kritisch gegen das Impfen. Der österreichische Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres ist nun der Ansicht, man müsse die Eignung des Arztes prüfen. Eine Anzeige wurde eingebracht.
„Immun gegen Fakten – Die wundersame Welt der Impfgegner“ – das war das Thema der am Donnerstag ausgestrahlten ORF-Sendung „Dok 1“. Im Rahmen der Dokumentation äußerte sich der steirische Hausarzt Klaus Bielau gegen das Impfen. Daraufhin wurde er vom Ärztekammerpräsidenten bei den Disziplinarbehörden der österreichischen Ärztekammer angezeigt. „Aus ärztlicher Sicht ist der Fall eindeutig, mit der Anzeige wollen wir Patienten schützen“, heißt es von Szekeres.
Ein Mediziner, der öffentlich im Rundfunkt auftrete und „medizinisch falsch informiert“ sei für Thomas Szekeres „untragbar“. Er fordert nun eine medizinische Überprüfung des Kollegen.
„Masern sind brandgefährlich“
Daniela Holzinger, Gesundheitssprecherin von JETZT, schüttelte angesichts der Aussagen des Hausarztes in der Dokumentation den Kopf und meinte: „Masern sind weiterhin brandgefährlich, wie man gerade jetzt wieder an jenem Kreuzfahrtschiff sieht, das wegen eines Masernausbruchs an Bord in der Karibik festsitzt. Ich danke daher der Ärztekammer und dem Ärztekammerpräsidenten Szekeres dafür, dass sie umgehend gehandelt haben und den Arzt aus der Sendung bei der Disziplinarbehörde angezeigt haben.“
Quelle: krone.at